Die Romantik verliert an Wert, wenn man Geldsorgen hat

Selbstständigkeit als Autor:in – Zwischen Leidenschaft und (oft kleinem) Verdienst

Der Traum, als Autor:in von den eigenen Geschichten leben zu können, ist für viele faszinierend. Doch wie sieht die finanzielle Realität aus? Und warum verdienen gerade Autorinnen oft weniger? Hier ein ehrlicher Blick hinter die Kulissen.

 

Die Realität der Buchbranche

Die meisten Menschen stellen sich das Leben als Schriftsteller:in romantisch vor: Schreiben, wann und wo man will, und mit den eigenen Büchern ein gutes Einkommen erzielen. Doch die Wirklichkeit ist oft eine andere. Die Mehrheit der Autor:innen – besonders im Bereich Belletristik und Romantasy – kann nur selten allein vom Schreiben leben. Viele denken, wer ein Buch veröffentlicht hat, verdient automatisch gut daran. Die Realität sieht oft anders aus: Laut einer Umfrage des Verbands deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller (VS) liegen die Honorare für veröffentlichte Autor:innen meist im sehr niedrigen Bereich.

 

Was verdient ein:e durchschnittliche:r Autor:in wirklich?

  • Die allermeisten Autor:innen verdienen deutlich weniger als den oft zitierten Durchschnitt.

  • Oft erhalten Autor:innen pro verkauftem Buch nur einen kleinen Bruchteil des Ladenpreises – in der Regel zwischen 5 und 10 % des Nettopreises. Das bedeutet: Bei einem Buch, das für 14 Euro verkauft wird, bleiben den Schreibenden manchmal nur ein bis anderthalb Euro brutto pro Exemplar. (Das bedeutet, von den 5%, die AutorIn erhält, wird noch die KSK - Krankenkasse/Rente/Pflegeversicherung - und das Finanzamt bezahlt.

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    Viele Kolleg:innen berichten, dass sie von ihren Buchverkäufen kaum leben können – selbst dann nicht, wenn sie bereits mehrere Titel veröffentlicht haben. Schreiben ist für viele von uns mehr Berufung als Beruf – und der Traum vom „Schriftsteller:innenleben“ wird oft durch wirtschaftliche Realität gebremst.

  • Selbst Bestsellerautor:innen sind in Deutschland selten – die breite Masse lebt von Nebenjobs, Lehraufträgen, Lesungen oder anderen Tätigkeiten.

 

Gender Pay Gap: Autorinnen verdienen weniger

 

Ein besonders trauriger Fakt: Autorinnen verdienen im Schnitt rund 30 % weniger als ihre männlichen Kollegen. Gründe dafür sind unter anderem:

  • Geringere Vorschüsse und Honorare von Verlagen

  • Weniger Sichtbarkeit und Marketingbudgets

  • Häufigere Veröffentlichung in vermeintlich „weiblichen“ Genres, die schlechter bezahlt werden

Und ja: Ich gendere in meinen Texten, denn ich bin fest davon überzeugt: Am Anfang war das Wort! 

Solange die meisten Worte maskulin bleiben, hindern sie das Denken und die Toleranz gegenüber allem weiblichen. Ich will kein Fass aufmachen, ich will keine Bevorzugung, ich möchte einfach nur fair behandelt werden. Vor allem, wenn ich dieselbe Leistung erbringe, wie der Autor im selben Genre mit denselben Verkaufszahlen. 

30 % Unterschied, nur weil ich eine Frau bin  - in anderen Berufen sind es zum Glück nur noch 18 % aber immerhin immer noch 18% für denselben Job wie der Kollege - empfinde ich als ungerecht. Vor allem, weil Frau mehr Geld für Hygieneartikel ausgeben muss, als ein Mann. (Rasierer einkalkuliert)

 

Selbstständigkeit heißt: Viel Arbeit, wenig Sicherheit

 

Zur Selbstständigkeit als Autor:in gehört viel mehr als das Schreiben:

  • Marketing, Social Media, Lesungen, Workshops

  • Steuerliche und rechtliche Fragen

  • Ständige Weiterbildung und Vernetzung

Oft bleibt die finanzielle Unsicherheit ein ständiger Begleiter. Viele Autor:innen arbeiten zusätzlich in anderen Berufen oder bieten Workshops und Coachings an, um ihr Einkommen zu sichern. 

 

Fazit: Schreiben aus Leidenschaft – und mit Plan B

Das Leben als Autor:in ist geprägt von Kreativität, Leidenschaft und Durchhaltevermögen – aber auch von Unsicherheit und oft geringem Verdienst. Besonders für Frauen ist es wichtig, die eigenen Finanzen im Blick zu behalten und sich nicht unter Wert zu verkaufen.

Mein Tipp: Beschäftige dich frühzeitig mit Themen wie Finanzen, Nebenverdienst und Altersvorsorge. Plattformen wie Fortunalista bieten speziell für Frauen wertvolle Tipps, wie du dich als Kreative finanziell besser aufstellst. [Hier geht’s zu Fortunalista ]

 

Mein Plan B ist hier: www.eifelstuben.de

 

 

Wer sich für das Thema Frauen, die ihre Finanzen endlich selbst wuppen wollen, interessiert, für den habe ich folgende Tipps: