Hexennacht - Sagen, Brauchtum, Tradition und ein wenig Magie

Die Nacht zum 1. Mai gilt seit jeher als Schwelle: Zwischen Winter und Frühling, Dunkelheit und Licht, Alltag und Erzählung. Früher erzählte man sich, in dieser Nacht tanzten die Hexen. Heute inspiriert sie – ganz ohne Besenritt – zum Innehalten, Beobachten und Neu-Beginnen.

Gerade für Schreibende bietet diese Zeit eine besondere Atmosphäre: Der Wechsel der Jahreszeit, die klare Luft, das erste Grün – all das schafft Raum für Ideen. Vielleicht entsteht hier die erste Szene eines neuen Romans, ein Dialog mit mehr Tiefe oder eine Figur, die schon lange darauf wartet, aufs Papier zu kommen.

Die Natur hilft dabei, den Kopf freizubekommen. Und manchmal reicht schon ein Abendspaziergang oder ein stiller Morgen mit Blick ins Weite, um sich wieder mit der eigenen Fantasie zu verbinden.

Kein Feuer, kein Spektakel – aber eine Nacht, die mehr ist als nur ein Datum im Kalender.

Seit jeher haben mich Märchen und Legenden um dieses Datum fasziniert. Sie waren mit der Grund, weshalb ich zu Schreiben anfing. Sogar hier vor Ort gibt es eine - wenn auch etwas verschmitzte - Sage rund um Hexen und die Hexennacht. Und einem Freier, der, weil er einer Hexe in jener Nacht in die Quere kam, viele tausend Meilen entfernt der Heimat (Vulkaneifel) wieder aufwachte.